Unsere Tipps für die Hautpflege im Alter

So bleibt Ihre Haut länger jung

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Die Haut als Schutzschild unseres Körpers

Die Haut erfüllt, als unser größtes Organ, viele wichtige Funktionen: Allem voran dient sie als wertvolle Schutzbarriere vor äußeren Reizen und Krankheitsbakterien. Damit das auch optimal funktioniert, arbeitet unser Körper auf Hochtouren. Sein Ziel ist es die Barrierefunktion der Haut - den natürlichen Säureschutzmantel - aufrecht zu erhalten. Doch gerade im Alter kommt es trotz der Anstrengungen häufiger zu einer geschwächten oder geschädigten Hautbarriere. Das hat unangenehme Folgen: Fehlen dem Schutzmantel wichtige Fette und Feuchtigkeit kann die Haut stark schuppen, einreißen, jucken oder empfindlich werden. Außerdem sind wir nun empfänglicher für Bakterien und Viren, weswegen es häufiger zu Ekzemen, Pilz- und Virusinfektionen kommt. In diesem Ratgeber erklären wir Ihnen, worauf Sie bei der Pflege von älterer Haut achten müssen, um diese zu schützen, und geben Ihnen hilfreiche Tipps wie Sie altersbedingte Hautzustände pflegen können.

Geschwächte Hautbarriere

4 häufige Hautzustände bei Älteren Personen & ihre Pflege

Hauttrockenheit (Xerosis Cutis)

Risikofaktor: Ist der Mensch älter?

  • Auf einen Blick: Trockene Haut entsteht, wenn die Haut zu wenig Fette und feuchtigkeitsbindende Stoffe hat. Die Haut fängt an zu spannen, wird rissig und empfindlich.
  • Ursache: Kälte, Sonneneinstrahlung und zu häufiges Waschen lassen die Haut austrocknen. Ganz normal ist es zudem altersbedingt zu trockener Haut zu neigen. Mit dem Alter kann sich die Haut weniger rückfetten.
  • Risikogruppe: Betroffen sind vor Allem Ältere.
  • Unser Tipp: Waschen Sie die Person mit nur wenig bis keinem Wasser, da es eine austrocknende Wirkung auf die Haut hat. Greifen Sie lieber auf Alternativen wie Waschhandschuhe oder Feuchtpflegetücher zurück. Sie ermöglichen eine Reinigung ohne den Einsatz von Wasser und spenden oftmals Feuchtigkeit.

Inkontinenz Assoziierte Dermatitis (IAD)

Risikofaktor: Ist der Mensch inkontinent?

  • Auf einen Blick: IAD ist eine entzündliche Hauterkrankung, die durch den wiederholten und längeren Kontakt mit Urin und/oder Stuhl verursacht wird.
  • Ursache: Kommt die Haut in Kontakt mit Urin und Stuhl z.B. bei Inkontinenz, wird die Hautbarriere extrem irritiert. Grund sind vor allem das Ammoniak im Urin und die Verdauungsenzyme im Kot.
  • Risikogruppen: Besonders betroffen sind Menschen mit Inkontinenz, Pflegebedürftige und Personen mit eingeschränkter Mobilität.
  • Unser Tipp: Bei jedem Wechsel der Inkontinenzeinlagen sollte der Bereich mit einem sanften Reinigungsschaum gereinigt werden. Dieser rehydriert mögliche Verkrustungen, ist geruchsneutralisierend und unterstützt den natürlichen Säureschutzmantel.

Hautwolf (Intertrigo)

Risikofaktor: Bestehen Hautfalten?

  • Auf einen Blick: Das entzündliche Ekzem tritt in Hautfalten auf, wie zum Beispiel im Leistenbereich, den Achseln oder unter der Brust.
  • Ursache: Da an die Hautfalten weniger Luft gelangt, staut sich Wärme und beim Schwitzen auch schnell Feuchtigkeit. Wird die Haut dabei zusätzlich gescheuert, nimmt sie Schaden und es entsteht eine Entzündung. Häufig wächst dann auch der Hefepilz Candida und die Stellen infizieren sich zusätzlich, was das Ekzem verschlimmert.
  • Risikogruppen: Bei Babys im Windelbereich, bettlägerigen Menschen oder Menschen mit Diabetes, Übergewicht oder geschwächter Immunabwehr.
  • Unser Tipp: Bei der Reinigung empfehlen wir pH-hautneutrale Waschlotionen oder Waschhandschuhe zu verwenden. Versuchen Sie den Haut-zu-Haut Kontakt zu vermeiden, indem Sie ein weiches Produkt zwischen die Hautfalte legen. Tragen Sie nach der Reinigung eine zinkoxide Schutzcreme auf, die den natürlichen Hautschutzmechanismus unterstützt.

Druckgeschwüre (Dekubitus)

Risikofaktor: Ist der Mensch (teil-)immobil?

  • Auf einen Blick: Druckgeschwüre sind offene Wunden, die durch anhaltenden äußeren Druck auf die Haut entstehen.
  • Ursache: Sie entstehen fast immer an Stellen, wo sich Knochen direkt unter der Haut befinden, wie z.B. am Steißbein oder an der Hüfte. Drückt das Körpergewicht an solchen Stellen im Liegen oder Sitzen ständig auf die Haut, wird sie nicht mehr ausreichend durchblutet und mit Sauerstoff versorgt. Im Lauf der Zeit wird die Haut dadurch dünner und kann sogar absterben.
  • Risikogruppen: Ein gestörtes Schmerzempfinden und bestimmte Krankheiten können die Entstehung begünstigen: Personen mit Lähmungen oder langjährigem Diabetes mellitus, Personen mit verengten Blutgefäße und Durchblutungsstörungen sowie bettlägerige Menschen.
  • Unser Tipp: Überprüfen Sie den Feuchtigkeitsgehalt der Haut. Ist sie zu trocken empfehlen wir ein pH-hautneutrales Pflegeprodukt. Ist sie zu feucht empfehlen wir ein pH-hautneutrales Schutzprodukt. Dieses wirkt entzündungshemmend und regenerierend, indem ein transparenter Schutzfilm auf der Haut gebildet wird.

Wasserloses Waschen

Hartmann MoliCare Skin Feuchtpflegetücher

Ein Foto von einer Packung Hartmann MoliCare Skin Feuchtpflegetücher
Sanfte Reinigung

Die alkoholfreien Tücher reinigen die Haut schonend und effektiv, ideal für empfindliche Haut

Praktische Anwendung

Kein Wasser erforderlich, was die Reinigung schnell und einfach macht, besonders unterwegs

Hautfreundlich

Mit einem hautneutralen pH-Wert von 5,5, der den natürlichen Säureschutzmantel der Haut erhält

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Das sind unsere Top-Produktempfehlungen für Hautpflege

Worauf sollte man bei der Pflege von älterer Haut achten?

Ein Foto von der Anwendung einer Hautcreme
pH-hautneutrale Produkte

Um eine bereits geschwächte Hautbarriere nicht weiter zu reizen, sollten Sie ausschließlich auf pH-neutrale Formulierungen setzen. Der natürliche pH Wert der Haut liegt bei ca. 4,5 - 5,5. Normale Seifen liegen in ihrem pH Wert teilweise bei 9-12. Das ist für junge Haut noch unproblematisch, da sich der Schutzmantel von selbst regenerieren kann. Mit zunehmendem Alter sollte man jedoch auf normale Seifen verzichtet werden, um ein weiteres Austrocknen der Haut zu vermeiden.

Die richtigen Inhaltsstoffe

Stoffe wie Urea, Panthenol, Glycerin und Milchsäure sind besonders hilfreich gegen trockene Haut. Die Produkte sollten zudem ohne Parfüm, Alkohol oder ätherische Öle sein, da sie die Haut reizen können. Am Besten geeignet gegen trockene Haut sind Cremes auf einer Öl- oder Fettbasis wie W/O Emulsionen.

Wasserkontakt reduzieren

Der lange Kontakt mit Wasser kann die Haut austrocknen, daher sind rückfettende Substanzen besonders wichtig. Greifen Sie also lieber zu einem Ölbad und anschließend zu fetthaltigen Emulsionen, um die Haut nach dem Waschen einzucremen. Unser Tipp bei sehr trockener Haut: wasserlos waschen. Waschhandschuhe reinigen die Haut sanft und spenden dabei intensiv Feuchtigkeit.

Unsere Empfehlung

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Die Waschhandschuhe sind mit einer milden Reinigungslösung imprägniert, die die Haut sanft und gründlich reinigt

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Das sind unsere Top-Produktempfehlungen für Hautreinigung

Wussten Sie schon?

Ein kleiner Ausflug in die Materialkunde und ihre Wirkung

  • Bisabolol: Die natürlich vorkommende Verbindung wird aus aus Kamille gewonnen. Sie überzeugt vor Allem mit ihrer bemerkenswerten entzündungshemmenden, beruhigenden Wirkung und fördert die Hauterneuerung. Zudem hat es antibakterielle und antifungale Eigenschaften.
  • Kreatin: Kreatin ist eine Aminosäure, die vor Allem in unseren Muskeln vorkommt und dem Körper dabei hilft Enegerie zur Verfügung zu stellen. Trägt man den Stoff auf die Haut auf, hilft er dabei Hautzellen zu regenerieren, verbessert die Hautqualität und schützt vor äußerem Stress wie UV-Strahlen, Entzündungen und Verschmutzungen in der Luft.
  • Mandelöl: Mandelöl ist eine super Feuchtigkeitsspender. Es lindert die Symptome trockener Haut und hilft dabei einen harmonischen Feuchtigkeitshaushalt aufrechtzuerhalten und Wasserverlust vorzubeugen. Mandeln sind reich an Vitamin E, einem starken Antioxidans, das eine wichtige Rolle bei der Erhaltung jugendlicher Haut im Alter spielt. Die enthaltenen Aminosäuren können die Kollagenproduktion fördern, was zu langfristig gleichmäßiger und allgemein gesunder Haut führt.
  • Hamamelis: Die Hamamelis - ein Strauch aus Nordamerika wurde schon von den Cherokee-Indianern verwendet. Die Heilpflanze findet aufgrund ihrer adstringierenden (zusammenziehenden) und hautberuhigenden Eigenschaften Anwendung in Cremes. Die enthaltenden Tannine verringern die Durchblutung in den feinen Kapillargefäßen und vermindern so entzündliche Hautreaktionen.
  • Zinkoxid: Zinkoxid wirkt wachstumshemmend für Mikroorganismen (desodorierend) und agiert als mineralischer UV-Filter: Er reflektiert das Licht und absorbiert effektiv die UV-A- und UV-B-Strahlung. Außerdem hat er eine entzündungshemmende, reizlindernde und austrocknende Wirkung. Es eignet sich damit gut für fettige, entzündliche und unreine Haut.
  • Ceramide: Ceramide sind vereinfacht gesagt Lipide, also Fette, die natürlich in der Haut vorkommen. Sie bilden das Fundament der Haut und dienen als Schutzbarriere, um Feuchtigkeitsverlust zu verhindern und sichtbare Schäden durch Umwelteinflüsse zu vermeiden. In Cremes besitzen sie einzigartige Anti-Aging-Eigenschaften und tragen dazu bei, die Haut geschmeidig und zart zu halten.

Die Zusammensetzung: W/O Emulsionen und O/W Emulsionen

Ein Foto, auf dem zu sehen ist, wie eine Frau mit grauen Haaren Flüssigkeit aus einer Pipette auf die Spitze ihres linken Mittelfingres träufelt

Bei einigen Produkten finden Sie in der Produktbeschreibung oder im Produktdatenblatt Hinweise wie „O/W Emulsion“. Haben Sie sich schon immer gefragt was das bedeutet? Eine Emulsion ist eine Vermischung von zwei Flüssigkeiten, die normalerweise nicht miteinander vermengbar sind. Wichtige Bestandteile von Cremes sind Wasser und Öl, beide Stoffe stoßen sich jedoch aufgrund ihrer chemischen Eigenschaft von Natur aus jedoch ab. Um das zu vermeiden wird ein Emulgator eingesetzt - eine Art Bindeglied - der beide Stoffe vermischt und vermeidet, dass sie sich erneut trennen. Das Ergebnis sind Wasser-in-Öl-Emulsionen (W/O-Emulsion) und Öl-in-Wasser-Emulsionen (O/W-Emulsion). Je nach Mischverhältnis haben sie unterschiedliche Eigenschaften und eine andere Wirkung:

  • Öl-in-Wasser-Emulsion (Für normale bis leicht fettige Haut): Bei der Öl-in-Wasser-Emulsion (O/W-Emulsion) sind Öl- und Wassertröpfchen fein verteilt und die äußere Schicht besteht aus Wasser. Produkte mit dieser Emulsion spenden viel Feuchtigkeit, lassen sich leicht verteilen und ziehen schnell in die Haut in. Er eignet sich insbesondere für die normale und eher fettige Haut.
  • Wasser-in-Öl-Emulsion (Für normale bis trockene Haut): Eine Wasser-in-Öl-Emulsion (W/O-Emulsion) funktioniert umgekehrt: Öl- und Wassertröpfchen sind fein verteilt, aber die äußere Schicht besteht aus Öl. Diese Emulsion gibt viel Fett an die Haut ab, wirkt rückfettend und reduziert den Wasserverlust. Diese reichhaltige Formulierung eignet sich besonders gut für trockene Haut.

Der Allrounder

Hartmann MoliCare Skin Körperlotion

Ein Foto von einem Spender mit 500ml Hartmann MoliCare Skin Körperlotion
Feuchtigkeitsspendend

Die Formulierung ist besonders Intensiv und schützt die Haut effektiv vor dem Austrocknen

Beruhigend

Inhaltsstoffe wie Mandelöl und Kreatin beruhigen die Haut und reduzieren das Spannungsgefühl

Lang anhaltend

Die Wasser-in-Öl-Formulierung unterstützt den hauteigenen Schutzmechanismus und spendet lange Feuchtigkeit

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Das sind unsere Top-Produktempfehlungen für Hautschutz